Draußen nach ausgestreuten Futterbröckchen zu suchen, gehört zu den Basics der Hundespiele: Das Stöbern nach Futter ist besonders hundgerecht. Es hat einen hohen Beschäftigungseffekt. Gerade dann, wenn es „offroad“ im Gelände stattfindet (natürlich immer unter Beachtung von Leinenpflichten, Betretungsbeschränkungen etc.), ist es gleichzeitig ein Ganzkörper-Workout mit hohem Fitness-Effekt. Dazu kommt: Aufgeregte Vertreter werden durch das lange Schnüffeln entschleunigt, schüchterne verknüpfen die Umgebung positiv.
Wie wäre es, gelegentlich selbst mit auf die Suche nach Essbarem zu gehen, während der Vierbeiner schnüffelt? Denn draußen warten auch auf uns Menschen kulinarische Highlights. Hier kommen unsere Tipp für den frühen Frühling!
Löwenzahn-Leckereien
Ihn (er)kennt jeder, er wächst überall, ist komplett essbar und dazu noch supergesund: der Löwenzahn! Im Frühling sind die Wiesen übersät mit den gelben Blüten. Daraus kann man etwas machen. Unsere aktuellen Favoriten, super leicht gemacht: Fruchtige Blütenmarmelade und gelbes Blütensalz. Wer Lust hat, sucht z.B. auf Youtube nach Rezepten (Beispielsweise auf den Kanälen von Selbermacher unterwegs oder Essbare Natur mit Martina Merz) und lässt sich inspirieren!
- Fruchtige Blütenmarmelade: Für unsere ersten (erfolgreichen) Versuche, den Frühling im Glas einzufangen, haben wir 2-3 Hände Löwenzahnblüten (für 500 g – 1000 g Früchte und/oder Saft) gesammelt und unsere Beute zunächst 1-2 Stunden draußen gelagert, damit eventuelle letzte verbliebene Kleinstinsekten das Weite suchen konnten. Anschließend haben wir mit Messer oder Schere die Blütenköpfe von den grünen Kelchen getrennt. Die Blütenblätter haben wir mit Gelierzucker und in Kombination mit Früchten und/oder Saft (bei uns 1 zerdrückte Banane, ca. 350 ml Apfelsaft und der Saft einer halben Zitrone, dazu 250 g Gelierzucker 2:1) nach Anweisung auf der Gelierzuckerpackung zu einer Marmelade gekocht.
- Gelbes Löwenzahnblütensalz: Im Internet gibt’s viele Rezepte, für Menschen mit und ohne Mörser. Wir haben einen Mörser und sind wie folgt vorgegangen: Etwa 20 Löwenzahnblüten sammeln und wie beim Marmeladenrezept beschrieben vorbereiten. Blüttenblätter mit etwa 2 EL Salz im Mörser mörsern. Auf etwas Backpapier ausbreiten und etwa 1-2 Tage trocknen lassen. Noch einmal mit dem Löffel zerdrücken und in ein luftdicht verschließbares Behältnis füllen.
Sammeln mit Köpfchen und Rücksicht
Buchenblattsalat
Wenn die ersten Buchenblätter noch etwas zerknittert, ganz zart und wie frisch geschlüpft an den Bäumen hängen, dann kommen die Tage des Blätter-Naschens.
Eine ganz besondere Köstlichkeit: der Buchenblättersalat. Für 2 kleine Portionen sammeln wir dabei ca. 4 Handvoll junger Buchenblätter. Dazu gibt’s ein salzig-süßes Dressing aus 1 EL Öl, 1 EL Agavendicksaft, 1 TL Fruchtessig und 1 TL Salz. Vermischt wird alle mit einem Streifen krümelig zerdrückten Schafskäses. Unvergleichlich lecker (und im Bild noch mit ein paar essbaren Goldnessel-Blüten hübsch dekoriert)!
Übrigens: ein paar zerhackte junge Buchen- oder Löwenzahnblätter übers Futter als geschmackliches und gesundes „Enrichment“ für die Sinne dürfen auch die Hunde probieren!