Parcours-Bau
Nahezu unendlich sind die Möglichkeiten der Rally Obedience Parcours-Gestaltung. Damit der Einstieg leicht fällt, haben wir hier einige hilfreiche Informationen rund um den Parcours-Bau zusammen getragen: von Anleitungen zum Parcours-Design oder zum Aufbau des entworfenen Parcours über einen Muster-Parcours zum Nachbauen bis hin zur Parcours-Design-Vorlage zum Download.
Muster-Parcours zum Nachbauen
Sie möchten sich zunächst einen Eindruck davon verschaffen, wie Rally Obedience Parcours überhaupt aussehen? Ihnen ist es lieber, zum Einstieg einen „fertigen“ Muster-Parcours von einer Vorlage nachzubauen, ehe Sie Ihren eigenen Parcours entwerfen? Kein Problem: Unter Zubehör & Downloads steht ein Musterparcours zum Nachbauen für Sie bereit.
Eine ganze Sammlung bereits erprobter Parcours stellt der Club für Britische Hütehunde auf seiner Webseite bereit: www.rally-obedience-deutschland.de/Parcours-Pl%e4ne.html
Design eines neuen Parcours
Ausgerüstet mit Schreibblock, Stift und Lineal geht’s ans Parcours Design.
Der Parcours auf dem Blatt
Absolut benutzerfreundlich ist die Rally Obedience Ringgröße von etwa 15 x 24 Metern.
Wählt man den Maßstab 1:100 für das Parcours-Design, so passt alles auf ein DIN A 4 Blatt. 1 cm des Blattes entsprechen dann 1 m im realen Parcours.
Die einzelnen Stationen des Parcours werden durch die Nummern der dort zu absolvierenden Übungen symbolisiert. Die Nummern entsprechen den im Reglement den einzelnen Übungen zugeordneten Nummerierungen und finden sich auf den Übungsschildern wieder. Es können zur Veranschaulichung zusätzlich auch Symbole für die Übungen eingezeichnet werden. Der Weg des Teams von Station zu Station wird durch eine Linie kenntlich gemacht oder mit Pfeilen symbolisiert.
Eine Parcours-Design-Vorlage zum Download gibt’s unter Zubehör & Downloads.
Auswahl und Anordnung der Übungen
Der Parcours beginnt mit dem Start- und endet mit dem Ziel-Schild.
Auswahl der ersten Übung:
Entweder geht das Team von der Startlinie aus bei Fuß zur nächsten Station. Alternativ kann unmittelbar an Ort und Stelle die erste Übung absolviert werden, sofern sie mit dem in Grundposition sitzenden Hund beginnt. Dies ist zum Beispiel bei den Übungen Nr. 31 (Halt – Steh zur Begutachtung – Weggehen), Nr. 33 (Halt – Weggehen zum Abrufen), Nr. 42 (Hund über Hürde, Mensch neben her), Nr. 43 (Halt – Weggehen – Abrufen in Vorsitz aus Laufschritt) und Nr. 45 (Halt – Schnell vorwärts aus Sitz) der Fall.
Übungen, denen bestimmte Übungen folgen müssen:
Die Übungen Nr. 19 und Nr. 20 (Tempo Langsam und Tempo Schnell) müssen gefolgt werden von Übung Nr. 21 (Tempo Normal), es sei denn, eines der beiden Schilder stellt die letzte Übung des Parcours dar, die entsprechend mit dem Überschreiten der Ziellinie ihren Abschluss findet.
Übungen, die das Vorsitzen beinhalten und mit dem Hund in Front-Position beendet werden (Nr. 34, Nr. 41 und Nr. 43), müssen entweder von den Übungen Finish rechts (Nr. 35) oder Finish links (Nr. 36) oder 1,2,3, Schritte rückwärts (Nr. 41) gefolgt werden. Letztere Übung muss ebenfalls durch eine der beiden Finish-Varianten beendet werden.
Zwei Übungen an der gleichen Stelle:
Einige Übungen enden, indem der Mensch ruhig steht und der Hund in Grundposition sitzt (Übungen Nr. 1, 4, 5, 17, 18, 23, 24, 27, 28, 35, 36, 37, 38 und 46). Im Regelfall bewegt sich das Team danach unaufgefordert bei Fuß zur nächsten Station. Allerdings kann auch direkt am Übungsort ein zweites Schild platziert werden, so dass die nächste Übung direkt im Anschluss an gleicher Stelle erfolgt. Übungen, die auf diese Weise verwendet werden können, sind Nr. 23, 24, 27, 28, 31, 32, 33, 34, 37, 38, 39, 40, 42, 43, 45 und 46. In Situationen, in denen das Team nach Vollendung der Übung den Rand des Rings erreicht und nicht weiter vorwärts gehen kann, müssen sich die Übungen Nr. 39 (Halt – Aus Sitz – Rechts Kehrt & Vorwärts) oder Nr. 40 (Halt – Aus Sitz – Links Kehrt „U“ & Vorwärts) anschließen.
Einsatz der Übung „Spirale“ und „Figur acht“:
Es wird empfohlen, nicht alle drei Typen von Übungen mit Kegeln und Pylonen (Nr. 25 oder 26 sowie 29 und 30) gleichzeitig innerhalb eines einzigen Parcours zu verwenden.
Der Aufbau des entworfenen Parcours
So bauen Sie den entworfenen Parcours auf:
Auswahl der Schilder
Die Schilder werden nach dem Parcours-Design ausgewählt und entsprechend ihrer Anordnung im Parcours mit den passend nummerierten Schildhaltern kombiniert.
Platzierung der Schilder
Zum Aufstellen der Schilder wird der Parcours entsprechend des Parcours-Designs abgegangen. Die Schilder werden an passender Stelle im Ring platziert.
Die Ausrichtung der Schilder
Die richtige Ausrichtung und Positionierung der Schilder erleichtert es dem Hundeführer grundlegend, sich im Parcours zurecht zu finden. Deshalb empfiehlt sich ein einheitliches Schema. In fast allen Fällen (Sonderfälle stellen die Übungen Nr. 25 und 26 Spirale rechts und Spirale links sowie Nr. 29 und 30 Figur 8 gerade und Figur 8 versetzt dar) werden die Schilder entweder zur Rechten des Weges, den das Team verfolgt, platziert oder aber direkt in den Weg gestellt: Direkt in den Weg platziert werden die Schilder der Stationen, die einen Richtungswechsel beinhalten (z.B. Wendungen und Drehungen). Behält das Team jedoch seine Laufrichtung bei, so werden die Schilder zur Rechten des Weges positioniert.
Übungsorte
Die Übungen werden üblicherweise entweder direkt vor dem Schild oder unmittelbar zu dessen Linken absolviert. Eine Ausnahme stellen die Übung Nr. 22 und Nr. 46 (Schritt zur Seite nach rechts) dar, die erst unmittelbar nach dem Schild absolviert werden. Abgesehen davon wird es nicht als Fehler gewertet, wenn das Team die Übung später im Parcours seitlich oder unmittelbar hinter dem Schild absolviert.
Abgehen des Parcours
Nach dem Platzieren der Schilder sollte der Richter/Spielleiter den Parcours noch mehrmals auf genau dem Weg, den die Hund-Mensch-Teams benutzen werden, abgehen und Position und Ausrichtung der Schilder überprüfen und ggf. korrigieren. So wird es für das Team am einfachsten, seinen Weg durch den Parcours zu finden.