Beschäftigung bedeutet, Hunden regelmäßig Abwechslung und geistige Anregung zu bieten. Klingt wilder, als es ist. Zum Beispiel können Sie im ganz normalen Alltag einfach auf Dinge achten, die aus Sicht Ihres Hundes „anders“ und damit „interessanter“ sind als das, was er kennt.
Ein paar Beispiele gefällig?
- Umwelteindrücke: Verlassen Sie regelmäßig die eingetretenen Pfade. Gehen Sie in Umgebungen spazieren, die „anders“ aussehen und riechen als Ihr normales Spaziergehumfeld (wie wäre es zum Beispiel mit dem gelegentlichen Besuch eines Gewerbegebietes oder der frühmorgendlichen Fußgängerzone) und lassen Sie Ihrem Hund dort alle Zeit der Welt zum Erkunden. Geben Sie ihm genenerell unterwegs viel Zeit zum sprichwörtlichen „Zeitunglesen“.
- Bewegungsabläufe: Gehen Sie gelegentlich querfeldein statt auf dem Weg, lassen Sie Ihren Hund Böschungen und Gräben passieren, auf Baumstämmen balancieren, durch tiefes Laub waten. Besonders langsame und bewusste Bewegungsabläufe erreicht man in Verbindung mit einem Futtersuchspiel (Erschnüffeln einer Hand voll ausgestreuter Leckerbissen) auf den unebenen Untergründen Legen Sie in der Wohnung unterschiedlichste Untergründe (Plastikplane, Stuhlkissen, Fußmatten, halbaufgeblasene Luftmatratzen etc. zu einem großen Spielfeld auf dem Boden aus und lassen Sie Ihren Hund darin nach Futter suchen. Im Humanbereich gehören Tanzkurse zum effektivsten Gehirnjogging. Und was bei Menschen der Tanzkurs ist beim Hund das Tricktraining: Darüber können Sie ihm gezielt neue Bewegungsabläufe beibringen.
- Futterbeschaffung: Füttern Sie seltener aus dem Napf, sondern stopfen Sie das Futter in einen Kong oder ähnliche Naturkautschuk-Spielzeuge. Gehen Sie im Internet auf Rezeptsuche und variieren Sie gelegentlich die Füllungen – und sorgen Sie so für neue Sinneseindrücke in Form von „Geschmacksexplosionen“. Jede Spielzeugform und jede Füllung verlangt zudem eigene Strategien, damit das Futter freigegeben wird. Gleiches gilt für Futterbälle und Co, die sich für die Befüllung mit Trockenfutter oder Hundekeksen eignen. Wickeln Sie die gefüllten Kau- und Futterspielzeuge gelegentlich in Packpapier oder eine Wolldecke ein oder packen Sie sie in Kartons. Verstecken Sie sie zusätzlich in Haus und Garten, so dass Ihr Hund erst suchen und dann auspacken darf, bevor es ans eigentliche Herausarbeiten geht.
- Sozialkontakte: Aus dem menschlichen Bereich wissen wir, dass ein reges Sozialleben allerbestes Gehirnjogging ist. Auch, wenn Ihr Hund kein Interesse daran hat, mit Artgenossen herumzutoben: Finden Sie Freunde für ihn, mit denen er gemeinsame Schnüffelspaziergänge genießen kann. Das ist wie Kaffeeklatsch für Menschen – mit ähnlichen positiven Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden. Lassen Sie ihn regelmäßig auch seine zweibeinigen Freunde treffen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass er unterwegs immer wieder die Gelegenheit hat, Fremden (Hunden wie Menschen) zu begegnen und sich auf sie einzustellen.
- Intelligente Hundespiele: Ist der Mechanismus eines Spiels erstmal geknackt, ist es kein Gehirnjogging mehr. D.h. wenn Sie Ihrem Hund geistige Stimulation bieten wollen, dann müssen Sie die Spiele, die er schon beherrscht, immer mal wieder abwandeln. Oft reicht es schon, sie anders herum als gewohnt zu präsentieren. Oder Sie stellen sie etwas erhöht auf einen Hocker, versenken sie in einer Kiste oder schieben sie unter das Sofa.
Spielerisch und alltagsrelevant: So sieht gutes Gehirnjogging aus!
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