Die allereinfachste und schnellste Variante mit trotzdem großer Wirkung:
- Sie streuen eine Handvoll Futter aus (besonders praktisch: Trockenfutter, Hundekekse),
- und Ihr Hund darf es erschnüffeln.
Im Fachjargon nennt man das auch „Scatterfeeding“ (also Streufütterung). Wenn es Ihnen und Ihrem Hund gefällt, darf auf diese Weise immer mal wieder die komplette Mahlzeit zum Schnüffel-Event werden! Ihr Vierbeiner lebt dabei hundgerechte Verhaltensbedürfnisse aus und ist gleichzeitig in Bewegung! Das macht glücklich, zufrieden und nachher angenehm erschöpft. Die Schnüffelei geht drinnen genau so gut wie draußen: auf einer Wiese, auf dem Spazierweg, auf dem Waldboden, auf dem Rastplatz während einer längeren Autofahrt, am Strand etc. Wenn Ihr Hund beim Schnüffeln gleichzeitig noch durch tiefes Laub, lichtes Unterholz oder Sand stapft oder die Futtersuche in einer Böschung stattfindet, wird daraus wertvolle Körperarbeit! Vorteil: Der Hund bewegt sich beim Schnüffeln koordiniert und langsam und sieht immer genau, wo er hintritt.
Draußen vom Boden fressen?
Keine Sorge: Ihr Hund wird nicht zum „Müllschlucker“, bloß weil sie ihm draußen das Suchen vom Boden gestatten. Wenn Sie möchten, machen Sie die erlaubte Futtersuche für ihn klar unterscheidbar, indem Sie Ihr Futtersuch-Signal vorwegschicken!
Sie können das Futterschnüffeln auch einsetzen,
- wenn Sie aus dem Haus gehen und Ihr Hund bleibt alleine zurück (der Moment Ihres Weggehens wird für den Vierbeiner dadurch angenehmer),
- um Ihrem aufgeregten Hund auf dem Spaziergang beim Ruhigerwerden zu unterstützen (gelegentliche Schnüffelpausen sind dafür Gold wert)
- als attraktive Belohnung unterwegs zum Beispiel fürs Herbeikommen oder das Ignorieren eines Rehs (viel besser, als bloß ein Stück Futter aus der Hand zu überreichen).
Die Schwierigkeitsgrade lassen sich dabei beliebig steigern:
- Wenn Ihr Hund das Spiel noch nicht kennt, werfen Sie viele Bröckchen auf kleiner Fläche. Sagen Sie dabei gerne ein bestimmtes Wort, das Ihrem Hund künftig signalisiert „Such nach mehreren Futterbröckchen“ (Beispiel: „Suchsuch“)
- Ist er routinert, können Sie weniger Futter auf größerer Fläche ausstreuen.
- „Spielen“ Sie auch mit den Untergründen: Leckerchen auf dem buntgemusterten Orientteppich (es müssen ja keine klebrigen Fleischwurststückchen sein), auf den mit Astlöchern übersäten Holzdielen oder draußen im Garten im Gras sind schwerer zu finden als beispielsweise auf einfarbigen Fliesen- oder Teppichböden.
Zusatztipp für Spielzeugfans
Falls Ihr Hund auf Spielzeug steht, können Sie statt Futter auch seine Lieblingsspielzeuge verstecken – er wird sie vermutlich mit gleicher Selbstverständlichkeit und Begeisterung suchen. Ohnehin: Spielzeugsuchen ist viel besser (weil gelenkschonender und nicht so „aufputschend“) als ständiges Werfen.
Wie aus der simplen Futtersuche ein großartiges Abenteuer werden kann, zeigt das Video von Marion Meyerolbersleben: Felsen + Futter = Super-Such-Spaß!
Natürlich steht die Sicherheit immer an erster Stelle: Achten Sie immer darauf, dass Ihr Hund beim Klettern nicht abstürzen kann. Und mehrere Hunde sollten auch nur dann gleichzeitig an den Start gehen, wenn Sie sicher sind, dass kein Futterneid aufkommt – wobei übrigens die großflächige Suche nach ausgestreutem Futter oft erstaunlich unproblematisch ist.