Dog Turbo
Ein ganz spezielles Spiel – mit ganz speziellen Anforderungen: „Dog Turbo“ der schwedigen Hundespiel-Designerin Nina Ottosson besteht aus zwei zusammengefügten Holzplatten mit spiralförmigen Auslaufkanälen, an deren Enden jeweils Öffnungen sind. In die Kanäle werden Leckerchen gelegt. Mittels vier eingepasster Spulen müssen die Leckerchen mit Schnauze oder Pfote zu den Öffnungen bewegt werden. Je nachdem wie routiniert Ihr Hund ist, kommen die Leckerchen regelrecht herausgeschossen, wenn die Spulen schwungvoll geschoben oder gezogen werden. Turbo gibt dem Vierbeiner ganz schön ‚was zu knobeln. Wir empfehlen: Ihr Hund sollte schon einige Denksport-Übung haben, wenn Sie beide sich an die Herausforderung wagen.
Tipp: Legen Sie zu Beginn die Leckerchen ganz nahe an die Kanal-Enden und platzieren Sie die Spulen unmittelbar davor. Vielleicht scharrt Ihr Hund mit den Pfoten, wenn er nicht auf direktem Wege an das Leckerchen herankommt, und bewegt gleichzeitig dabei die Spule, so dass das Leckerchen herausfällt. Als kleine Eselsbrücke können Sie übergangsweise auch jeweils beidseitig der Spulen einen Leckerbissen platzieren. Vielleicht schiebt Ihr Hund beim Schnüffeln nach dem einen Leckerchen die Spule zufällig in die richtige Position und das andere Leckerchen fällt heraus. Probieren Sie es aus: Getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“ werden Sie sicherlich wie wir über Wochen Knobelspaß mit Ihrem Hund haben und sich gemeinsam an vielen kleinen Erfolgen freuen.
Anbei zwei Denksportspielereien „mit Geschichte“ – und ein echtes Plädoyer dafür, wie sehr auch und gerade Hunde in schwierigen Lebenssituationen von Denksportspielen profitieren:
Die Spielerin auf der Decke ist Collie-Hündin Lana. Als wir das Foto aufgenommen haben, litt die 12jährige Hunde-Dame unter so manchem Alters-Gebrechen und konnte sich nur noch schlecht auf den Beinen halten. Auf einer Decke im Garten liegend, ging sie voller Elan ans Lösen der Aufgaben. Die leuchtenden Augen von Lana haben uns gezeigt, wie sehr die Hunde-Seniorin das Gehirnjogging genoss!
Der kleine Hundeherr mit Katze ist Rudi. Rudi wurde über mehrere Jahre von Männern misshandelt und ohne Tageslicht in einen Keller gesperrt. Dadurch ist er fast blind. Um ein traumhaftes Zuhause zu finden, musste er 12 Jahre alt werden: Nach einem eineinhalbjährigen Tierheim-Aufenthalt zog Rudi bei seinem Frauchen Katrin Pein ein, um von da an ihr Leben zu bereichern. Sie schreibt über ihn: „Ich habe eben einen Joker aus dem Tierheim und auch, wenn er sich von niemand anderem streicheln lässt, ist er das Beste, was uns passieren konnte“. Rudis Wissbegier und Neugier haben seine Menschen beeindruckt – er liebt es, sich seine Leckerchen zu erarbeiten, beherrscht alle Denksportgeräte aus dem „FF“ und ist trotz Alter und Handicap sogar noch ein begeisterter (Senioren-)Agility-Sportler geworden. Ach ja, und wer wissen will, was es mit Samtpfoten an Denksportgeräten auf sich hat, der findet dazu Anregungen in unserem Haustier-Spielefieber.