Clicker-Zubehör-Bastelecke
Hier ist Raum für gute Ideen rund ums Clicker-Zubehör! Wir stellen hier Alternativen zum klassischen Boxclicker, leise Clicker, elektronische Clicker, Clicker-Aufbewahrungsmöglichkeiten, hundesichere Target-Sticks, zweiseitige Target-Sticks, … vor. Vielleicht haben Sie ja auch noch einen guten Zubehör- und Basteltipp? Wir veröffentlichen ihn gerne.
Clicker
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, dem Hund über ein prägnantes Markersignal mitzuteilen, was richtig ist. Ein paar davon stellen wir Ihnen vor.
Der Tipp für alle Modelle
Welches Clicker-Modell auch immer Sie wählen: Achten Sie darauf, dass Ihr Markersignal schnell auslösbar ist. Einige käufliche Clicker-Modelle sind recht schwer auslösbar bzw. reagieren nur verzögert. Exaktes Timing wird damit sehr schwierig – sie werden Schwierigkeiten haben, den richtigen Moment zu „erwischen“. Falls möglich, probieren Sie den Clicker vorher aus. So können Sie auch einschätzen, ob Ihnen (und vor allem Ihrem Hund) die Lautstärke angenehm ist. Dass Sie den Clicker aber auch beim Ausprobieren niemals direkt an Ihrem Ohr – oder gar am empfindlichen Hundeohr – losgehen lassen, ist selbstverständlich.
Der klassische Box-Clicker
… ist der „ursprüngliche“ Clicker – sozusagen die „Generation 1“. Durch Druck auf eine Metall-Lasche wird das „Click-clack“ ausgelöst. Nachteile: Box-Clicker sind oft sehr laut – und außerdem nichts für Menschen mit längeren Fingernägeln ;-) Vorteil: Sie sind gut schallzudämpfen (siehe unten) und gehen nicht versehentlich in der Hosentasche los.
Boxclicker schallgedämpft
Auch wenn für die meisten Hunde der „Click“ einer Verheißung gleich kommt: Es gibt geräuschempfindliche Hunde, denen das Clickgeräusch schlichtweg zu laut ist. Ihren Boxclicker können Sie auf einfache Weise schalldämpfen: Einige SPASS-MIT-HUND-Leser haben ihren Clicker dafür mit einer Schicht Malerkrepp umwickelt und so Abhilfe geschaffen (siehe Bild rechts). Noch viel eleganter ist eine Lösung, die Birgit Laser entdeckt und bekannt gemacht hat: Dabei dienen handelsübliche Klebepads (z.B. sogenannte „Powerstrips“ zum Ankleben von Postern) als Schalldämpfer. Sie haben die Konsistenz von Kaugummis und werden an die Stelle der Metall-Lasche des Clickers geklebt, an der sich eine kleine kreisförmige Einbuchtung befindet (d.h. an das Ende, das Sie beim Clicken NICHT herunterdrücken). Je dicker das „Klebekissen“, desto leiser wird der Clicker. Eine ausführliche Anleitung zum Schalldämpfen des Clickers mit Klebepads finden Sie auf Birgit Lasers Webseite www.laserdogs.de (Menüpunkt „Häufige Fragen“). Übrigens gibt es im Handel mittlerweile auch schon Modelle des Boxclickers, die sich auf verschiedene „Geräuschintensitäten“ umschalten lassen. Manche davon sind allerdings recht schwer bzw. nur mit etwas Verzögerung „auszulösen“.
Der Button-Clicker
Bedienungsfreundlich und meist auch angenehmer im Geräusch: So stellen sich die neueren „Button-Clicker“ dar, die zunehmend die klassischen Box-Clicker vom Markt verdrängen. Es gibt sie von verschiedenen Herstellern und in verschiedenen Ausführungen (rechts sehen Sie den sogenannten „i-Click“ von Karen Pryor) . Um das Click-Geräusch auszulösen, drückt man einfach auf einen Knopf. Das ist sehr praktisch! Die Button-Clicker können zwar nachträglich nicht schallgedämpft werden und gehen auch eher mal „aus Versehen“ los (z.B. wenn man sie in der Hosentasche mit sich trägt) – trotzdem haben Sie sich für uns im praktischen Einsatz bewährt.
Clickern digital
Zugegeben: Er ist schon eine nette technische Spielerei… Allerdings kann der Digital-Clicker in einigen Situationen auch wirklich nützlich sein. Uns bekannt ist das Modell „Clicker+“ von Karen Pryor, das auch hier in Deutschland problemlos erhältlich ist (Preislage um 10,- €). Der Clicker+ bietet zum einen das klassische Click-Geräusch in zwei Lautstärken – allerdings nicht mit einer Metall-Lasche, sondern digital erzeugt. Dazu ist er noch auf drei weitere Click-Geräusche in jeweils zwei Lautstärken umstellbar: einen Piepton, ein Zirpen und ein Zwitschern. Ganz besonders für geräuschempfindliche Hunde eine wirkliche Alternative. Der Digitalclicker wird mit einer kleinen Knopfzelle betrieben, die unserer bisherigen Erfahrung nach sehr lange hält.
Clickern ohne Clicker
Wenn Sie bereits in unserer Clicker-Welt gelesen haben, wissen Sie es bereits: Sie sind, um Clickertraining betreiben zu können, nicht unbedingt auf käufliche Clicker angewiesen. Markante Click-Geräusche lassen sich auch mit dem Deckel eines Twist-off-Gläschens, durch Raus- und Reindrücken einer Kugelschreiber-Mine (angenehm leise!) oder mit einem Kinder-Knackfrosch erzeugen. Und generell können Sie auch ein Zungenschnalzen, ein „Kssss“-Geräusch oder ein markantes Markerwort wie „Yipp“ oder „Yes“ verwenden. Das ist ohnehin praktisch und ratsam für die Momente, in denen Sie ein erwünschtes Verhaltens Ihres Hundes markieren wollen und gerade keinen Clicker zur Hand haben. Die bisher originellste „Alternativ-Clicker-Idee“ stammt von Dörte Cappellato. Für ihre extrem geräuschempfindliche Zwergpinscherdame „Butz“ hat sie zum Eisportionierer gegriffen – dessen leises Schnarren für Butz zum „Click“ wurde.
Clicker-Transporthilfen
Clicker sind wie Kugelschreiber: Man hat meist mehrere davon, aber wenn man sie braucht, sind sie gerade nicht erreichbar. Speziell für den „Alltagseinsatz“ des Clickers kann es deshalb praktisch sein, den Clicker irgendwo „fest am Körper“ zu tragen. Er ist dann schnell griffbereit.
Das Clicker-Armband
Besonders gut greifbar ist der Clicker, wenn er am Handgelenk baumelt. Dafür gibt es mittlerweile verschiedene käufliche Modelle – meist Spiralarmbänder (so wie rechts im Bild das Modell „Rainbow Color Wrist Coil“ von Karen Pryor), die für wenig Geld im gut sortierten Hundezubehör-Handel zu erhalten sind. Und natürlich gibt’s auch die Variante „Self-Made“ mit Ideen von SPASS-MIT-HUND-Lesern:
- Einfach und bequem ist der Tipp von Ariane Ullrich: Grundlage ist ein normales Haargummi in der dicken Ausführung, das über das Handgelenk gestreift wird. Der Clicker (Voraussetzung: er hat eine Öse) wird dann mit einem kurzen, dünnen Band am Haargummi befestigt.
- Sabine Neukam hat die Variante noch weiter vereinfacht: Ein längeres Haushaltsgummi wird durch die Öse des Clickers (sofern er denn eine hat) geschlauft und dann über das Handgelenk gestreift. Man spürt das Gummi kaum am Handgelenk, trotzdem hängt der Clicker sicher und ist direkt griffbereit.
Tina Schwanecke hat eine handelsübliche Schweißbinde zum Clicker-Armband umgerüstet (rechts im Bild). An diese nähen Sie eine kleine Öse. Am Clicker, der in den meisten Fällen ebenfalls eine kleine Öse besitzt, befestigen Sie ein Stückchen Schnur, das so lang ist, dass der Clicker später perfekt in der Hand liegt. Besonders praktisch dafür ist Hutgummi. Die Schnur am Clicker schlaufen Sie durch die Öse, die Sie bereits an die Schweißbinde genäht haben. Sie können so den Clicker einfach entfernen, wenn die Schweißbinde mal einer Wäsche bedarf. Wer schlanke Arme hat, kann den Clicker, wenn er vorübergehend nicht benötigt wird, auch einfach zwischen Arm und Schweißbinde „wegstecken“. Geht notfalls sogar ohne Schnur!
Clicker-Zinger
Verlegte Clicker gehören auch mit Hilfe des Clicker-Zingers der Vergangenheit an. Die kleinen Boxen mit der selbstaufrollenden und herausziehbaren Nylon Schnur, an deren Ende der Clicker hängt, können einfach an Gürtel, Jacke und Co. „festgeclippt“ werden. Fertige Konstruktionen mit Clicker dran gibt’s bereits zu kaufen. Auch Skipasshalter aus dem Sportbedarf lassen sich ebenfalls als „Clicker-Halter“ verwenden, allerdings waren die von uns getesteten nicht so einfach zu befestigen wie die speziellen Clicker-Zinger.
…und sonst?
… gibt’s natürlich noch viele weitere Unterbringungsmöglichkeiten für den Clicker: Der Clicker am Schlüsselband kann um den Hals getragen werden. Mittlerweile haben auch viele Leckerchentaschen zum Umschnallen oder Anclipsen spezielle Haltevorrichtungen für Clicker. Bei allen Varianten bedenken Sie: Je schneller Sie an den Clicker herankommen, desto eher haben Sie die Möglichkeit, spontan gezeigtes, gutes Verhalten im Alltag punktgenau „einzufangen“!
Target-Sticks
Beim Clickertraining kommt – gerade als Grundübung – häufig ein „Target-Stick“ zum Einsatz. Der Hund lernt dabei, die (figürlich oder farblich hervorgehobene) Spitze eines Stabes anzustupsen und ihr zu folgen. Es gibt verschiedenste Modelle:
Zeigestäbe und Co.
Als Target-Sticks eignen sich beispielsweise handelsübliche Teleskop-Zeigestäbe. Je dicker die Spitze, desto besser (wie das Modell im Bild unten links). Wer nur einen ganz dünnen Zeigestab (z.B. ausziehbarer Kugelschreiber-Zeigestab aus dem Schreibwarenladen) zur Verfügung hat, tut gut daran, ihn hundesicher aufzurüsten – damit im Eifer des Gefechts nichts ins Auge geht… Der Tipp dafür kommt von Renate Scherzer:
Befestigen Sie einfach ein Stück Schaumstoff an der Spitze des Zeigestabes (im Bild unten rechts). Auch Ohrstöpsel eignen sich dafür ganz hervorragend. Damit wird das Target-Training nicht nur sicherer, sondern auch einfacher – die Spitze ist für den Hund erheblich besser erkennbar. Es gibt auch schon spezielle Teleskop-Target-Sticks für Hunde, wie zum Beispiel das Modell „Pocket Extentable Target“ von Karen Pryor (rechts oben).
Target-Stick mit eingebautem Clicker
Auch das gibt’s mittlerweile: Ein Teleskop-Target-Stick mit schöner runder Spitze – und eingebautem Clicker, wie z.B. das Modell „Clik Stik“ von Karen Pryor. Dieser Target-Stick hat zwar seinen Preis (um die 20,- €) ist aber besonders praktisch für alle, die beim Target-Training zu wenig Hände haben…
Fliegenklatschen, Kochlöffel, Stoffblumen und mehr
Bei der Wahl ihres Target-Sticks seien Sie kreativ: Für den Einstieg lassen sich selbst Kochlöffel prima zweckentfremden. Gut geeignet wegen ihrer breiten „Anstupsfläche“ sind auch Fliegenklatschen, die es teilweise in lustig-bunten Modellen gibt. Besonders beliebt im Tricktraining – oder auch im Therapiehundeeinsatz – sind Stoffblumen als Target. Es sieht einfach entzückend aus, wenn der Vierbeiner zum Rosenkavalier wird und die Nase gar nicht mehr von der Blüte lösen mag…
Und dann gibt’s noch die Zufallsentdeckungen beim Einkaufsbummel, ganz besonders in der Karnevals-Zeit. Dabei haben wir schon so manchen glitzernden Zauberstab entdeckt – und auch den Astair-Stick (im Bild rechts)! Der schwarze Kunststoff-Stab mit dem weißen Knubbel aus der Kostüm-Abteilung eines großen Warenhauses hat sich als multifunktional einsetzbar erwiesen –
vor allem beim Dog-Dancing. Während der weiße Knauf als Target dient, ist der lange Stab überspringbar oder umrundbar. Ein „Astair-Stick“ lässt sich natürlich auch selber zusammen basteln: zum Beispiel mit einem Besenspiel mit aufgestecktem Tennis- oder Schaumstoffball an der Spitze.
Der zweiseitige Target-Stick
Die Idee eines zweiseitigen Target-Sticks hat uns Bianka Ruschenburg vorgestellt. Er ist besonders für solche Übungen hilfreich, bei denen der Target-Stick gedreht bzw. von einer Hand in die andere gewechselt werden muss, so etwa beim Training des Beinslaloms: Man nehme einen Holzstab und zwei Tennisbälle. Die Tennisbälle werden eingeschnitten und auf die Enden des Holzstab gesetzt. Klebstoff fixiert Bälle und Stock. Wer besonders kreativ ist, streicht den Stock noch farbig an.
Trainingsplan
Ist es Ihnen nicht auch schon so ergangen: Sie trainieren Tag für Tag mit Ihrem Hund. Übung für Übung. Und haben das Gefühl, allmählich den Überblick zu verlieren? Was kann Ihr Hund schon? Fällt es Ihnen aus dem Stegreif ein? Oder: Was soll Ihr Hund noch alles lernen? Welche Sicht- und Hörzeichen haben Sie sich für die einzelnen Übungen überlegt? Wie wollen Sie die Übungen angehen? Und: Gibt es vielleicht Übungen, die noch unvollendet sind?
Machen Sie sich einen Plan – und schreiben Sie auf, woran und wie Sie gerade arbeiten, wie weit Sie gekommen sind und was als nächstes auf dem Programm steht.
Für alle, die sich wie wir vorgenommen haben, die Schreibfaulheit zu überwinden oder die vielleicht schon vorhandene „Zettelwirtschaft“ zu beseitigen, haben wir unseren spass-mit-hund-Trainingsplan zum Download bereit gestellt. Mit den darin enthaltenen Vorlagen können Sie sich Ihren persönlichen Trainingsordner für alle Übungen, die Sie in Angriff nehmen, zusammen stellen.
Nicht ganz unschuldig an dieser Idee sind zum Beispiel Trainer(innen) wie Peggy Tillmann, Sandra Davis oder Birgit Laser, die allesamt in ihren Büchern Trainingstagebücher und -tabellen vorgestellt und angeregt haben.
Unser Trainingsplan enthält:
- ein Deckblatt für Ihren persönlichen Ordner oder Trainingshefter,
- eine Tabelle, in der Sie sich einen Überblick über alle bewältigten, begonnenen und geplanten Übungen mit den von Ihnen gewählten Sicht und Hörzeichen verschaffen können,
- eine Vorlage, mit der Sie Trainingspläne für jede einzelne Übung erstellen können.
Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Training!